Schulanlage Moosmatt
Gesamtsanierung und Erweiterung
Über diesen Prozess
Auf der Projektwebseite
Stadt Luzern - Gesamtsanierung und Erweiterung der Schulanlage Moosmatt
finden Sie die neusten Informationen zur Gesamtsanierung und Erweiterung der Schulanlage Moosmatt.
Aufgrund der grossen Wohnbautätigkeit im Einzugsgebiet der Schulanlage Moosmatt wird in den nächsten Jahren mit einem beträchtlichen Anstieg der Schülerzahlen gerechnet. Die Bebauungen im Himmelrich, am Bundesplatz, im Brünighof, an der Industriestrasse, auf dem ewl-Stammareal, am Steghof, im Gebiet Biregg/Kleinmatt und an der Eichwaldstrasse sind dafür verantwortlich, dass die Zahl der Kinder von heute 277 auf rund 650 im Jahr 2034 ansteigen dürfte. Da trotz einer Erweiterung nicht alle diese Kinder in der Schulanlage Moosmatt unterrichtet werden können, werden künftig bis zu neun zusätzliche Schulklassen in der städtischen Liegenschaft Hubelmatt West geführt, die bis 2024 an den Kanton Luzern vermietet ist. Dies entlastet das Schulhaus Moosmatt.
Die Schulanlage Moosmatt wurde 1914 gebaut. Das Schulhaus und die Turnhalle sind im kantonalen Bauinventar wie auch im Spezialinventar der Schulhäuser der Stadt Luzern als schützenswert eingetragen. Geplant ist, mit der Gesamtsanierung und Erweiterung Raum für zwei zusätzliche Kindergärtenabteilungen und vier Primarklassen zu schaffen. Dadurch steigt auch der Bedarf an Räumen und Infrastruktur für die schulergänzende Betreuung. Eine vom Stadtrat in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie hat gezeigt, dass der dafür nötige Erweiterungsneubau im Süden der Schulanlage bereitgestellt werden kann. Der Aussenraum rund um die bestehenden Kastanien und Linden soll aufgewertet werden. Zudem können unter dem Neubau ein Regenrückhaltebecken sowie 250 Schutzplätze realisiert werden. Das Regenrückhaltebecken ist eine Massnahme aus der generellen Entwässerungsplanung. Es wird die Kanalisationsleitungen in der Horwer- und in der Moosmattstrasse sowie die Meteorwasserleitung entlasten, die das Grundstück des Schulhauses quert.
Um einen Architektur- und Landschaftsarchitekturwettbewerb durchführen und die Gesamtsanierung und Erweiterung der Schulanlage zu planen hat der Grosse Stadtrat einen Sonderkredit von 3,04 Mio. Franken bewilligt.
Partizipativer Prozess
Wie schon bei der Planung für die Sanierung und Erweiterung des Schulhauses Littau Dorf wurde auch bei der Schulanlage Moosmatt vorgängig ein partizipativer Prozess durchgeführt. Schülerinnen und Schüler, die Lehr- und Betreuungspersonen sowie die Bevölkerung konnten an Workshops ihre Anliegen und Wünsche für das sanierte und erweiterte Schulhaus einbringen. Die Resultate sind in den Anforderungskatalog des Architektur- und Landschaftswettbewerbs eingeflossen.
Minergie-Standard
Grundsätzlich ist für die Neu- und Umbauten der aktuelle Gebäudestandard 2019.1 von Energiestadt zu erfüllen. Die Gesamtsanierung soll nach Minergie-Modernisierung-Eco für Neubauten, der Erweiterungsneubau nach Minergie-A-Eco zertifiziert werden. Im Schulhaus wurden geringe Mengen Schadstoffe wie festgebundener Asbest und Polychlorierte Biphenyle (PCB) festgestellt. Diese können bei der Sanierung vollständig entfernt werden. Auch im Boden des Geländes, auf dem der Neubau erstellt werden soll, hat es Schadstoffe, die wahrscheinlich von einer Autospritzwerkstatt stammen. Sie müssen bei den Aushubarbeiten entsorgt werden.
Der Stadtrat rechnet zum heutigen Zeitpunkt mit Investitionskosten von rund 44,75 Mio. Franken. Geplant ist, im Sommer 2024 mit den Bauarbeiten für das Regenrückhaltebecken dem Erweiterungsneubau zu starten. Der Erweiterungsneubau sollte im Sommer 2026 bezugsbereit sein, womit die Sanierungsarbeiten des alten Schulhauses beginnen können. Die erneuerte und erweiterte Schulanlage soll ab dem Schuljahr 2028/2029 bezogen werden. Da die Schülerzahlen schon in den nächsten Jahren zunehmen, wurde bereits im Herbst 2022 auf der Schulanlage ein Modulbau mit sieben Klassenzimmern in Betrieb genommen.
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