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Auf dieser Seite findest du Projekte aufgelistet, an denen du in einer bestimmten Form partizipieren kannst. Partizipation bedeutet teilhaben, teilnehmen oder beteiligt sein. Oft werden Synonyme wie Beteiligung, Mitwirkung, Mitbestimmung, Mitsprache oder Einbeziehung verwendet. So vielfältig die Begriffe sind, so vielfältig auch das Verständnis, was Partizipation genau ist. Partizipation ist meistens kein punktuelles Ereignis, sondern ein Prozess mit zahlreichen Schritten.
Der Leitfaden «Partizipative Planungsprozesse» der Stadt Luzern bietet eine Übersicht der wichtigsten Themen und Fragen und hilft, Partizipationsprozesse erfolgreich zu planen und durchzuführen.
Phasen des Projekts
Zum Beginn des Prozesses werden die Anliegen und Bedürfnisse der Quartierbevölkerung, der Nutzer/innen sowie weiterer Anspruchsgruppen abgeholt und auf auftretende Befürchtungen transparent eingegangen.
Einbringen kann sich die ganze Bevölkerung. Insbesondere die Anwohnerinnen und Anwohner, die Schüler/innen und die Lehrerschaft sowie Sportvereine, welche die Sportinfrastruktur nutzen. Ihr Einbezug wird als wichtige Voraussetzung für das Gelingen und die Akzeptanz der baulichen Massnahmen im Schulhaus Moosmatt und ihrer Auswirkungen auf das Quartier betrachtet.
Der Fokus der inhaltlichen Diskussion liegt dabei insbesondere bei der Gestaltung des Aussenraums, hier bieten sich gewisse Möglichkeiten die Anliegen der verschiedenen Anspruchsgruppen in das Projekt zu integrieren. Über die geplanten Sanierungsmassnahmen des bestehenden Schulhauses und der Turnhalle wird in erster Linie informiert.
Der Gestaltungs- und Entscheidungsspielraum der teilnehmenden Schulkinder, Lehrerschaft, der Quartierbevölkerung und weiterer Anspruchgruppen kann grundsätzlich als Information und Konsultation bezeichnet werden. D.h. dass Sie ihre Anliegen, Interessen und Befürchtungen einbringen können.
Die Anliegen und Bedürfnisse aus der ersten Phase werden soweit wie möglich berücksichtigt und ins Projektwettbewerbsprogramm aufgenommen. Die beteiligten Gruppen werden über die Berücksichtigung oder Nicht-Berücksichtigung ihrer Anliegen informiert.
Das Ziel des Projektwettbewerbs sind optimale Lösung in konzeptioneller, gestalterischer, ökologischer, wirtschaftlicher und technischer Hinsicht. Aus den eingegangen Projekten wird ein Siegerprojekt auserkoren, das realisiert wird.
Terminplan
Publikation: Mai 2021
Start Projektwettbewerb: Ende Juni 2021
Abgabe Pläne: Mitte Oktober 2021
Jurierung Wettbewerbsbeiträge: Mitte November 2021
Zuschlagsverfügung durch Stadtrat, Bekanntgabe Siegerprojekt: Mitte Januar 2022
In der Projektierungsphase wird wird mit vorschreitendem Prozess das Projekt laufend optimiert und detaillierter. Auf Basis des siegreichen Wettbewerbsprojekt wird ein Vorprojekt erarbeitet, das nach weiteren Optimierungsschritten in einem realisierbaren und bewilligungsfähigen Projekt, dem Bauprojekt, mündet.
Das ausgearbeitete Bauprojekt wird im Juni 2023 dem grossen Stadtrat zur Genehmigung vorgelegt. Mit einem Bericht und Antrag, der alle Details und Kosten des Projektes beinhaltet, wird der Kredit für die Realisierung genehmigt.
Aufgrund der Höhe der Bausumme, muss das Projekt vom Stimmvolk bewilligt werden. Mittels einer Abstimmung wird der Kredit für die Realisierung gesprochen.
Nach der Bewilligung des Kredites, muss das Bauprojekt selber noch bewilligt werden. Es wird auf die Konformität mit der Gesetzgebung geprüft und öffentlich aufgelegt. In dieser Phase kann Einspruch gegen das Vorhaben eingelegt werden.
Ziel dieser Phase ist es, das geeignetste Unternehmen und das beste Angebot für eine Bauleistung zu finden. Dazu werden Kriterien wie Qualität, Beteiligte, Preis und Termin definiert und gewichtet.
Schulanlage Moosmatt
Gesamtsanierung und Erweiterung
Über diesen Prozess
Auf der Projektwebseite
Stadt Luzern - Gesamtsanierung und Erweiterung der Schulanlage Moosmatt
finden Sie die neusten Informationen zur Gesamtsanierung und Erweiterung der Schulanlage Moosmatt.
Aufgrund der grossen Wohnbautätigkeit im Einzugsgebiet der Schulanlage Moosmatt wird in den nächsten Jahren mit einem beträchtlichen Anstieg der Schülerzahlen gerechnet. Die Bebauungen im Himmelrich, am Bundesplatz, im Brünighof, an der Industriestrasse, auf dem ewl-Stammareal, am Steghof, im Gebiet Biregg/Kleinmatt und an der Eichwaldstrasse sind dafür verantwortlich, dass die Zahl der Kinder von heute 277 auf rund 650 im Jahr 2034 ansteigen dürfte. Da trotz einer Erweiterung nicht alle diese Kinder in der Schulanlage Moosmatt unterrichtet werden können, werden künftig bis zu neun zusätzliche Schulklassen in der städtischen Liegenschaft Hubelmatt West geführt, die bis 2024 an den Kanton Luzern vermietet ist. Dies entlastet das Schulhaus Moosmatt.
Die Schulanlage Moosmatt wurde 1914 gebaut. Das Schulhaus und die Turnhalle sind im kantonalen Bauinventar wie auch im Spezialinventar der Schulhäuser der Stadt Luzern als schützenswert eingetragen. Geplant ist, mit der Gesamtsanierung und Erweiterung Raum für zwei zusätzliche Kindergärtenabteilungen und vier Primarklassen zu schaffen. Dadurch steigt auch der Bedarf an Räumen und Infrastruktur für die schulergänzende Betreuung. Eine vom Stadtrat in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie hat gezeigt, dass der dafür nötige Erweiterungsneubau im Süden der Schulanlage bereitgestellt werden kann. Der Aussenraum rund um die bestehenden Kastanien und Linden soll aufgewertet werden. Zudem können unter dem Neubau ein Regenrückhaltebecken sowie 250 Schutzplätze realisiert werden. Das Regenrückhaltebecken ist eine Massnahme aus der generellen Entwässerungsplanung. Es wird die Kanalisationsleitungen in der Horwer- und in der Moosmattstrasse sowie die Meteorwasserleitung entlasten, die das Grundstück des Schulhauses quert.
Um einen Architektur- und Landschaftsarchitekturwettbewerb durchführen und die Gesamtsanierung und Erweiterung der Schulanlage zu planen hat der Grosse Stadtrat einen Sonderkredit von 3,04 Mio. Franken bewilligt.
Partizipativer Prozess
Wie schon bei der Planung für die Sanierung und Erweiterung des Schulhauses Littau Dorf wurde auch bei der Schulanlage Moosmatt vorgängig ein partizipativer Prozess durchgeführt. Schülerinnen und Schüler, die Lehr- und Betreuungspersonen sowie die Bevölkerung konnten an Workshops ihre Anliegen und Wünsche für das sanierte und erweiterte Schulhaus einbringen. Die Resultate sind in den Anforderungskatalog des Architektur- und Landschaftswettbewerbs eingeflossen.
Minergie-Standard
Grundsätzlich ist für die Neu- und Umbauten der aktuelle Gebäudestandard 2019.1 von Energiestadt zu erfüllen. Die Gesamtsanierung soll nach Minergie-Modernisierung-Eco für Neubauten, der Erweiterungsneubau nach Minergie-A-Eco zertifiziert werden. Im Schulhaus wurden geringe Mengen Schadstoffe wie festgebundener Asbest und Polychlorierte Biphenyle (PCB) festgestellt. Diese können bei der Sanierung vollständig entfernt werden. Auch im Boden des Geländes, auf dem der Neubau erstellt werden soll, hat es Schadstoffe, die wahrscheinlich von einer Autospritzwerkstatt stammen. Sie müssen bei den Aushubarbeiten entsorgt werden.
Der Stadtrat rechnet zum heutigen Zeitpunkt mit Investitionskosten von rund 44,75 Mio. Franken. Geplant ist, im Sommer 2024 mit den Bauarbeiten für das Regenrückhaltebecken dem Erweiterungsneubau zu starten. Der Erweiterungsneubau sollte im Sommer 2026 bezugsbereit sein, womit die Sanierungsarbeiten des alten Schulhauses beginnen können. Die erneuerte und erweiterte Schulanlage soll ab dem Schuljahr 2028/2029 bezogen werden. Da die Schülerzahlen schon in den nächsten Jahren zunehmen, wurde bereits im Herbst 2022 auf der Schulanlage ein Modulbau mit sieben Klassenzimmern in Betrieb genommen.
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