Gebietsentwicklung Rotsee-Hintergopplismoos
Weiterentwicklung eines beliebten Quartiers
Rund 60 Personen nahmen an der ersten Mitwirkungsveranstaltung am 29. Juni 2022 zur städtebaulichen Entwicklungsstudie Rotsee-Hintergopplismoos im Betagtenzentrum Rosenberg teil. Für jene die an der Mitwirkungsveranstaltung nicht teilnehmen konnten, bestand die Möglichkeit auf der Partizipationsplattform Dialog Luzern zwischen dem 29. Juni und 27. Juli 2022 Rückmeldung einzubringen.
In der Mitwirkungsveranstaltung wurden Rückmeldungen einerseits zum Quartier und andererseits zum Bearbeitungsperimeter der Studie eingeholt. Dabei ging es vor allem um die zu erhaltenden Qualitäten, Orte und Faktoren welche als negativ oder kritisch wahrgenommen werden sowie um fehlende bzw. künftig wünschenswerte Nutzungen. Die Resultate dieser ersten Mitwirkungsphase werden bei der weiteren Bearbeitung berücksichtigt und in die Ausarbeitung von Entwicklungsszenarien miteinbezogen. An der zweiten Mitwirkungsveranstaltung am 25. Oktober 2022 wird der aktuelle Planungsstand erneut zur Diskussion gestellt. Im Folgenden ist eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse aus der ersten Mitwirkungsphase aufgeführt.
Zum Quartier
Die Rückmeldungen zum Quartier waren überwiegend positiv.
Geschätzt werden insbesondere:
- die gute Freiraumqualität. Es gibt diverse Freiflächen, gute Spielmöglichkeiten und naturnahe Erholungsgebiete.
- die gute Durchmischung im Quartier in Bezug auf die Bewohnerschaft, die Wohnangebote und die architektonische Vielfalt.
- die guten nachbarschaftlichen Beziehungen.
- die Nähe zum Stadtzentrum und zur Autobahn.
Kritisch betrachtet werden:
- die verkehrliche Situation. Das starke Verkehrsaufkommen auf der Friedental- und Sedelstrasse wird als zu laut wahrgenommen. Zudem werden die Trennwirkung sowie die teilweise als unsicher wahrgenommenen Querungsmöglichkeiten dieser Strassen kritisiert.
- gewisse auf das Quartier zukommenden baulichen Entwicklungen. Es wird gewünscht, dass der gute Bevölkerungsmix, die preisgünstigen Wohnangebote und die hohe Freiraumqualität erhalten werden können.
Im Quartier fehlen:
- Spezifische Angebote und Spielmöglichkeiten für Jugendliche wie ein Skatepark, Pump Track oder Treffpunkt.
- eine gute Busverbindung in die Stadt Luzern. Seitdem die Buslinie 18 aufgehoben wurde, habe sich die ÖV-Verbindung verschlechtert.
Zum Bearbeitungsperimeter
Die Rückmeldungen zum Bearbeitungsperimeter waren ebenfalls überwiegend positiv und hoben ähnliche Stärken und Schwächen wie beim Quartier hervor.
Geschätzt werden insbesondere:
- die vielseitige Freiraumqualität. Spielplätze, niederschwellige Treffpunkte und naturnahe Flächen sind stark genutzt und ermöglichen einen guten Austausch. Als gute Beispiele sind der Spielplatz und die Umgebungsflächen bei den schützenswerten Bauten (Kunstateliers), die verkehrsberuhigte Libellenstrasse und der Jugiweg sowie das Gebiet der Holzbaugenossenschaft (‘Dörfli’) zu nennen.
- die durchmischte Bewohnerschaft und das gute Zusammenleben im Gebiet.
Kritisch betrachtet werden:
- die Verkehrssicherheit an der Sedel- und Friedentalstrasse. Für Velofahrende und zu Fuss Gehende wird die Situation als gefährlich wahrgenommen. Auch im Zusammenhang mit der kommenden Entwicklung des Urnerhof Areals wird eine Verbesserung der Strassensicherheit (z.B. 30er Zone, grössere Velostreifen, mehr Fussgängerstreifen) gewünscht.
- der Durchgangsverkehr an der Libellenstrasse (teilweise Ausweichverkehr).
- Netzlücken für zu Fuss Gehende zwischen der Holzbaugenossenschaft, Libellenstrasse und Rosenberghalde.
Im Bearbeitungsperimeter fehlen:
- kleinere und bezahlbare Wohnangebote für ältere Personen.
- quartierorientierte Nutzungen, wie z.B. Gemeinschaftsräume, Grillstelle, Yogaraum, Café, Bar, Restaurant oder eine öffentliche Terrasse.
-> Als mögliche Standorte für ein zusätzliches Angebot an Alterswohnungen und quartierorientierten Nutzungen wurden unter anderem das Grundstück der Jugendherberge und die schützenswerten Bauten genannt.
Kinderpartizipation