Gebietsentwicklung Rotsee-Hintergopplismoos
Weiterentwicklung eines beliebten Quartiers
Die Poster zu den Entwicklungsvarianten mit Referenzbeispielen sind auf der Startseite unter zugehörige Dokumente einsehbar.
Auf Basis einer Analyse des Gebiets und den Ergebnissen der ersten Mitwirkung wurden unterschiedliche Varianten zur künftigen räumlichen Entwicklung erarbeitet. Sie zeigen Möglichkeiten auf, wie die Nutzungen, Freiräume und Baubereiche angeordnet und die Erschliessung funktionieren könnte. Ziel war es, mittels Umfrage auf Dialog Luzern und einer Veranstaltung Einschätzungen und Rückmeldungen zu den unterschiedlicher Varianten der Bevölkerung abzuholen. Die Ergebnisse aus den Rückmeldungen sind unter Mitwirkungsergebnisse II zusammengefasst und fliessen in die weiteren Planung ein. Neben der Bevölkerung sprechen auch Fachexperten der Stadt Luzern, die Stadtbaukommission und ein Projektsteuerungsgremium bei der Entwicklung einer Bestvariante mit. Schlussendlich wird der Stadtrat über eine Bestvariante entscheiden. Die Ergebnisse werden in einem Schlussbericht im Sommer 2023 veröffentlicht.
Grundsätze
Für das Gebiets Rotsee-Hintergopplismoos wurden folgende Grundsätze formuliert, welche in den Entwicklungsvarianten und der weiteren Entwicklung des Gebiets beachtet werden sollen:
- Die Lärmsituation entlang der Sedelstrasse bedingt Bauten zur Lärmabschirmung.
- Die Fusswege im Quartier sollen vor allem in Nord-Süd-Richtung gestärkt werden (Zugang Bushaltestelle).
- Die schützenswerten Bauten sind für eine öffentliche Nutzung geeignet und sollten besser zugänglich gemacht werden.
- Das Gebiet hat Potenzial für zusätzliche Wohn- und Arbeitsangebote.
- Die dazu notwendigen Parkplätze können in einer Sammelparkierungsanlage untergebracht werden.
- Wichtige Bäume sollen erhalten und (neue) Grünräume geschaffen bzw. aufgewertet werden.
- Eine Aufwertung der Sedelstrasse soll geprüft werden.
Entwicklungsvariante «Zwei Höfe und ein grosser Biberplatz»
In dieser Variante wird die bereits heute ansatzweise vorhandene Gliederung des Gebiets in zwei grosse Höfe nördlich und südlich des Jugiwegs aufgenommen. Die zusätzliche Bebauung wird dabei in erster Linie auf die Randbereiche der beiden Höfe konzentriert, sodass im Innern grosszügige Frei- bzw. Grünräume entstehen können. Im grösseren Hof - begrenzt durch Sedelstrasse, Jugiweg, Libellenstrasse und Friedentalstrasse - ist eine stärkere Öffnung des Hofbereichs zum Bereich der heutigen Jugi vorgesehen. Ausserdem zeigt diese Variante die Möglichkeit, an der Libellenstrasse vis-à-vis des bestehenden "Biberplatzes" eine zusätzliche öffentliche Freifläche zu schaffen. Diese Fläche ist derzeit bebaut. Bezüglich der Nutzungen wird ein Fokus auf Wohnen im Bereich der bereits heute so genutzten Gebiete (Holzbaugenossenschaft, Wohnbaugenossenschaft Luzern, etc.) gelegt. In den Baubereichen entlang der Sedelstrasse sind auf die Lärmsituation abgestimmte Wohn- und Arbeitsnutzungen denkbar. In den heute vor allem als Ateliers genutzten schützenswerten Gebäuden (Desinfektions- und Absonderungshaus) sind künftig Nutzungen mit einem stärkeren Öffentlichkeitscharakter möglich - z.B. ein Kindergarten oder ein Gemeinschaftsraum.
Rot dargestellt sind mögliche Baubereiche (schematisch, keine geschlossene Bebauung), in Gelb öffentliche Strassenräume und Plätze, in Grün die wichtigsten Grünräume und in weiss markante Einzelbauten. Das Plakat zu dieser Entwicklungsvariante mit Referenzbeispielen ist auf der Startseite unter zugehörige Dokumente einsehbar.
Entwicklungsvariante «Verbindungsplatz und Grünraum zum Rotsee»
In dieser Variante wird eine stärkere Verknüpfung des Bearbeitungsgebiets mit dem benachbarten Urnerhof-Areal angestrebt. Dies soll über einen neuen öffentlichen Platz im Vorbereich der heutigen Jugi erreicht werden. Ausgehend vom Platz sind neue Fusswege in das Quartier denkbar, so z.B. eine direkte Verbindung zu der Gopplismooshalde. Die Verbindung zum Urnerhof könnte über eine neu gestaltete Querung mit breiterem Fussgängerstreifen und Mittelinsel verbessert werden. Grundsätzlich ist eine Verbreiterung der Sedelstrasse mit Ergänzung von Velospuren und allenfalls einer Bus-Spur denkbar. Nördlich der heutigen Siedlung der Holzbaugenossenschaft ist ein Grünraum im Übergang zum Rotsee angedacht. Dieser könnte geschaffen werden, wenn die Bebauung gegenüber der Situation heute etwas vom Hang abrückt. Die beiden Eichen an der Ecke Friedentalstrasse/Libellenstrasse sollen erhalten werden. Fraglich ist, ob der heute bestehende Spielplatz an dieser Stelle am richtigen Ort ist, oder welche anderen Nutzungen sonst in Frage kommen.
Rot dargestellt sind mögliche Baubereiche (schematisch, keine geschlossene Bebauung), in Gelb öffentliche Strassenräume und Plätze, in Grün die wichtigsten Grünräume und in weiss markante Einzelbauten. Das Plakat zu dieser Entwicklungsvariante mit Referenzbeispielen ist auf der Startseite unter zugehörige Dokumente einsehbar.
Entwicklungsvariante «Neue grüne Mitte»
In dieser Variante wird ein neuer Grünraum von der Libellenstrasse bis zur Hangkante Richtung Rotsee vorgeschlagen. Dieser Grünraum würde die heute bestehende Baustruktur nördlich und südlich des Jugiwegs stärker in zwei Bereiche aufteilen. Der Grünraum würde gegenüber der Situation heute einen stärker öffentlichen Charakter aufweisen und zusätzliche Wege für Fussgängerinnen und Fussgänger in Nord-Süd-Richtung ermöglichen. Zu beachten ist die Topographie des Gebiets: Vor allem im Bereich südlich des Jugiwegs hätte der Grünraum eine stärkere Neigung.
Unabhängig der obenstehend dargestellten Entwicklungsvarianten gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Parkierung im Gebiet. Angestrebt wird, dass die Parkierung für die zusätzlich entstehenden Wohn-, Arbeits- und sonstigen Nutzungen konzentriert in einer Sammelparkierung umgesetzt werden kann. Damit soll der Verkehr innerhalb des Quartiers minimiert werden. Mögliche Standorte für eine unterirdische Parkierung stellen das Jugi-Grundstück, der Bereich einer bereits heute bestehenden Tiefgarage der Wohnbaugenossenschaft Luzern (Erweiterung der bestehenden Tiefgarage) und das Grundstück beim bestehenden Gewerbegebäude Ecke Sedel- und Friedentalstrasse dar. Im Bereich des Jugi-Grundstücks entlang der Sedelstrasse wäre auch ein oberirdisches "Hybrid-Parkhaus" in Kombination mit weiteren Nutzungen wie z.B. Büro, Gewerbe und Kultur denkbar.
Rot dargestellt sind mögliche Baubereiche (schematisch, keine geschlossene Bebauung), in Gelb öffentliche Strassenräume und Plätze, in Grün die wichtigsten Grünräume und in weiss markante Einzelbauten. Das Plakat zu dieser Entwicklungsvariante mit Referenzbeispielen ist auf der Startseite unter zugehörige Dokumente einsehbar.