QUBE
Quartierbezogene Energiekooperationen im Wesemlin
QUBE Newsletter November 2021
Es ist einiges passiert in QUBE seit dem Start im März 2021. Unser Newsletter gibt Auskunft.
Einleitung
In verschiedenen Ausgaben der Quartierzeitung Wesemlin-Dreilinden sowie über Postversände wurde schon über die Vorbereitungen und den Start des Quartierenergieprojekts QUBE berichtet. Seit dem Sommer 21 haben sich die Aktivitäten des Projekts im Quartier verdichtet und der Informationsstand ist nicht mehr bei allen Interessierten der Gleiche. Deshalb hat die Projektleitung beschlossen, ab Herbst 21 einen regelmässigen Newsletter über das Projekt zu starten. Hier kommt die erste Ausgabe.
Stand der Arbeiten
Quartierenergieworkshop 12.6.2021. Bild: Kim da Motta
Am 12. Juni 21 fand auf Einladung der Hochschule Luzern der Quartierenergieworkshop unter dem Scheunendach im Klostergarten statt. Teilgenommen haben vorwiegend Grundbesitzende oder Stockwerkeigentümer*innen aus dem Quartier. Trotz sehr schönem Wetter und dem gleichzeitig stattfindendem EM-Match Schweiz-Wales nahmen ca. 70 Teilnehmer*innen und 20 Personen vom Projektteam teil. Das Engagement der Beteiligten war spürbar und am Ende des Anlasses lagen zahlreiche Interessensbekundungen für kooperative erneuerbare Energielösungen vor.
Daraus entstanden im Laufe des Sommers Teilprojekte mit benachbarten oder räumlich nahegelegenen Liegenschaften. In diesen Teilprojekten werden nun die technischen Potenziale und Möglichkeiten von z.B. Wärme-Verbundlösungen näher geprüft und die Bereitschaft der Beteiligten mögliche Massnahmen umzusetzen ermittelt.
Die bis dato identifizierten Teilprojekte (1 bis 5 siehe unten) und auch zahlreiche Einzelsituationen von interessierten Liegenschaftseigentümer*innen werden nun im Laufe des Winters näher geprüft. Dazu werden nach und nach alle interessierten Eigentümer*innen durch das Projektteam kontaktiert.
Parallel laufen auch noch technische Grundlagenarbeiten für das ganze Quartier. So werden alle Hausdächer im Quartier durch Studierende in Bezug auf Photovoltaikpotential hin analysiert.
Teilprojekt 1 Gartenheim
Durch den Impuls des Projekts QUBE, das auf gemeinsame Energielösungen abzielt, haben engagierte Bewohner*innen die «IG Gartenheim» als Untergruppe des Quartiervereins gegründet. Diese Interessensgemeinschaft will die bisherigen Erfahrungen von einzelnen Eigentümer*innen im Bereich Bauen, Umbauen und Sanierungen im Energiebereich sammeln und mögliche künftige Lösungen formulieren. Daraus soll eine Vision für künftige bauliche und energetische Massnahmen in der Gartenheimsiedlung erarbeitet werden. Im Rahmen des QUBE-Projekts sollen ausserdem in enger Zusammenarbeit mit den Bewilligungsbehörden die Grundlagen geschaffen werden, dass künftige Lösungen der Einheitlichkeit der denkmalgeschützten Siedlung entsprechen. So wird die Planungssicherheit für die Eigentümer*innen für energetische und bauliche Massnahmen grösser und der Handlungsspielraum klarer.
Teilprojekt 2 Kloster und Institutionen
Das Teilprojekt «Kloster und Institutionen» bringt das Kloster Wesemlin, das Betagtenzentrum Viva Luzern Wesemlin, das Kinderheim Titlisblick, die Stiftung Wäsmeli sowie mehrere angrenzende Privatliegenschaften zusammen. Angesichts des Energieverbrauchs der beteiligten Institutionen aber auch angesichts des Solar- und Erdwärmepotenzials auf diesen Grundstücken kann hier eine bedeutende CO2 Reduktion realisiert werden. Ein Sondierungsgespräch mit allen interessierten Eigentümer*innen hat grosses Interesse an einer gemeinsamen Lösung und auch ein bedeutendes Potenzial für erneuerbare Energien gezeigt. Die technischen Abklärungen dazu sind im Gange und man darf gespannt sein, welche Lösungen hier entstehen.
Teilprojekt 3 Friedberg
Wie eine Umfrage im Quartier Friedberg zeigte, haben viele Eigentümerinnen und Eigentümer von Liegenschaften ein grosses Interesse, auf erneuerbare Energien umzusteigen, sind aber trotz vorhandener Beratungsmöglichkeiten mit vielen Herausforderungen und Fragen konfrontiert. Aus diesem Grund haben sich der Vorstand des Quartiervereins Hochwacht und interessierte Privatpersonen im Quartier entschlossen, sich dem Projekt QUBE anzuschliessen, zumal die zukünftige Wärmeversorgung im Quartier Bramberg noch völlig offen ist. Als nächste Schritte geht es darum Verbrauchsdaten zu ermitteln, technische Varianten zu prüfen und grob zu berechnen. Auf dieser Basis soll eine Veranstaltung mit allen interessierte Grundeigentümer/innen durchgeführt werden. Schliesslich wird auch die Möglichkeit einer Energieerzeugung oder -speicherung im «Stollen Friedberg» untersucht.
Teilprojekt 4 Alter Friedhof
Bei diesem Teilprojekt handelt es sich um einen Perimeter, der die direkt am Rande des Alten Friedhofs gelegenen Liegenschaften umfasst. Alle dort ansässigen Grossverbraucher (Bistum Basel, Landeskirche Kanton Luzern, KV Luzern, Kollegiatsstift St. Leodegar) sowie ein engagierter Vertreter der Privatliegenschaften sind interessiert an einer Verbundlösung. Derzeit werden die Energiedaten der grossen Institutionen eingeholt und noch im November findet ein Sondierungsgespräch mit den Eigentümer*innen statt, bei dem die Interessen und Potenziale der beteiligten Liegenschaften sowie erste technische Lösungsmöglichkeiten ausgelotet werden.
Teilprojekt 5 Einzelparzellen
Im ganzen Quartier gibt es einzelne Eigentümer*innen, die an kooperativen Lösungen interessiert sind, aber in ihrem Umfeld (noch) keine Möglichkeit für einen Kooperationscluster haben. Wir haben vor, eine eigene Veranstaltung für diese Eigentümer*innen durchzuführen, um die Interessen, Ideen und Bedürfnisse aufzunehmen. So oder so steht diesen Eigentümer*innen auch die Möglichkeit einer kostenlosen Impulsberatung für Ihre Liegenschaft offen. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei christopher.young@hslu.ch
Im Bereich und Umfeld Landschaustrasse und -terrasse haben etliche Eigentümer*innen Interesse angemeldet, sodass derzeit geprüft wird, ob technisch und wirtschaftlich Potenzial für ein eigenes Teilprojekt besteht. Spezifisch an diesem Perimeter ist die Hanglage als Herausforderung, aber auch grosse Gärten als Potenziale. Wenn die technischen Grundlagen vorhanden sind, werden auch hier die interessierten Eigentümer*innen zu einem Sondierungsgespräch eingeladen.
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