QUBE
Quartierbezogene Energiekooperationen im Wesemlin
Über diesen Prozess
Die Energiewende passiert nicht irgendwo - sondern auch bei uns im Quartier. Das Projekt QUBE brachte Fachleute mit Hauseigentümer:innen zusammen, um neue, kooperative Energielösungen für Heizen, Warmwasser und Strom zu realisieren. Die HSLU und diverse Gruppen im Quartier arbeiten auch nach September 2023 an diesen Themen weiter!
Ein Projekt, das weiterlebt
Das Projekt QUBE wurde im September 2023 abgeschlossen - aber die lokalen Energieprojekte, die aus QUBE entstanden sind, entwickeln sich weiter. Auch die HSLU bleibt am Ball und begleitet die kooperativen Energieprojekte im Quartier punktuell weiter. Axxx Bxxx (Emailadresse) an der HSLU steht für Anfragen gerne zur Verfügung.
Energiekooperationen als Ziel
Das Projekt QUBE hatte zum Ziel, Energiekooperationen auf Quartierebene zu fördern. Ein Beispiel für eine Energiekooperation ist, wenn sich zehn Hauseigentümer:innen an derselben Strasse zusammenschliessen und gemeinsam eine Holzschnitzelheizung betreiben. Oder z.B. wenn zwei Nachbarshäuser zusammen eine Wärmepumpe mit Erdsonde installieren (es gibt Beispiele in der Stadt Luzern). Energiekooperationen können unterschiedlich aussehen und Heizen, Warmwasser, Strom und/oder Elektromobilität betreffen. Solche kooperativen, dezentralen Energielösungen sind oft technisch sinnvoller und finanziell attraktiver als eine eigene Anlage für jedes Haus. Im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe war das Ziel von QUBE immer, dass die Projekte mit der Zeit selbständig funktionieren.
Zwischenergebnisse
Aus QUBE sind sechs Teilprojekte entstanden, von denen vier nach Projektende von QUBE selbständig weiterlaufen. Am weitesten fortgeschritten waren im September 2023 die Teilprojekte Gartenheim und Kloster. Im Gartenheim haben sich die Eigentümer:innen zu einer Genossenschaft zusammengeschlossen. Diese verfolgt die im Laufe des Projekts erarbeitete Lösung eines Nahwärmenetzes mit einem Erdsondenfeld unter dem Fussballplatz und sucht dafür einen externen Investor. Parallel dazu hat die Stadt eine Architekturstudie in Auftrag gegeben. Sie soll die Verträglichkeit von energetischen Massnahmen wie Dämmung oder Fotovoltaik mit dem Erhalt des Siedlungscharakters gemäss der Ortsschutzzone B ausloten. Im Teilprojekt Kloster wird ebenfalls die technische Lösung eines Nahwärmeverbundes für die «Grossverbraucher» Kloster, weitere Institutionen und allenfalls private Liegenschaften angestrebt. Die Machbarkeit dieser Idee wird zurzeit im Auftrag der ewl vertieft abgeklärt. Schliesslich sind auch noch ein Teilprojekt im Quartier Friedberg und eines im Gebiet des Alten Friedhofs aktiv (Stand September 2023).
Das Projekt QUBE 2021 - 2023
Um den Weg zu solchen Energiekooperationen zu ebnen, führte die Hochschule Luzern (HSLU) das Projekt QUBE zwischen März 2021 und September 2023 durch, mit dem Quartier Wesemlin als Pilotquartier. Das Projekt brachte Hauseigentümer:innen mit Fachleuten in den Bereichen Energie und Quartierentwicklung zusammen. Neben verschiedenen Instituten der HSLU waren Kanton und die Stadt Luzern, der Energieversorger ewl sowie weitere Partner:innen aus der Praxis am Projekt beteiligt (siehe Team).
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